Jung und unheilbar krank. Zum guten Leben im Angesicht von Einschränkung und Endlichkeit. Ein Filmabend in der Reihe ZEIT – MEDIZIN – GUTES LEBEN

Filmabende (15.05.2023 - 22.01.2024) mit anschließender Diskussionsrunde

MEDIZIN ‒ ZEIT ‒ GUTES LEBEN Filmreihe der FOR 5022 und des Kinos Lumière Göttingen
 

Film: Meine Schwestern

Regie: Lars Kraume, Darsteller*innen: Jördis Triebel und Nina Kunzendorf, Produktion: Deutschland 2013/2014

Datum: 22. Januar 2024 um 19.30 Uhr im Lumière Göttingen

Karten können über die Website des Lumières über folgenden Link erworben werden: https://lumiere-melies.de/lumiere-programm/ ("Meine Schwestern" auswählen)

Thema: Jung und unheilbar krank. Zum guten Leben im Angesicht von Einschränkung und Endlichkeit

Meine Schwestern ist ein Familiendrama aus dem Jahr 2013, in welchem sich eine schwer kranke Frau mit ihren Geschwistern auf ihre möglicherweise letzte Reise begibt. Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit drei Expert*innen statt.

Zum Film: Meine Schwestern

Linda hat einen angeborenen Herzfehler und will vor einer komplizierten Herz-Operation noch einmal eine gute Zeit mit ihren Schwestern verbringen. Während Linda selbst durch ihre Krankheit zu einer charakterstarken Frau geworden ist, kämpfen ihre beiden Schwestern auf unterschiedliche Weise mit ihrer emotionalen Verfassung. Gemeinsam treten die drei Schwestern von Hamburg aus eine kleine Reise an.
 

Diskussionsrunde:

Im Anschluss an den Film sprechen Mitglieder aus der Forschungsgruppe und unsere Gäste mit dem Publikum über ihre Perspektiven auf den Film und das Thema. Zu Gast sind:

Prof. Dr. Claudia Dellas, Leiterin der Ambulanz für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (UMG)

Heike Bauer, Leiterin der Kontaktgruppe für Göttinger Eltern kardiologischer Kinder (GEKKO)

Aus der Forschungsgruppe diskutieren mit:

Prof. Dr. Christoph Hermann-Lingen, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (UMG)


Zur Filmreihe MEDIZIN ‒ ZEIT ‒ GUTES LEBEN:


Eine Filmreihe der DFG-Forschungsgruppe Medizin und die Zeitstruktur des guten Lebens in Kooperation mit dem Kino Lumière. Den Abend gestalten die Mitglieder der Forschungsgruppe des Instituts für Allgemeinmedizin der UMG und des Philosophischen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen. Die Veranstaltung macht den Auftakt zur Filmreihe einer DFG-Forschungsgruppe Medizin und die Zeitstruktur des guten Lebens in Kooperation mit dem Kino Lumière. Die Filmreihe befasst sich an insgesamt vier Filmabenden mit dem Zusammenhang von medizinischen Möglichkeiten und Vorstellungen von einem guten Leben in verschiedenen biographischen Phasen. So nimmt ein Abend Fragen der Pränataldiagnostik in den Blick, ein weiterer das Szenario „Jung und krank“ und zwei Abende thematisieren ein Leben mit Demenz und die Gesundheitsversorgung im Alter.


Vorherige Filme der Filmreihe:

Film: The Father

Regie: Florian Zeller, Darsteller*innen: Anthony Hopkins, Olivia Colman, Mark Gatiss, Produktion: Großbritannien 2020

Datum: 15.05.2023, um 19.30 Uhr im Lumière Göttingen

Karten können über die Website des Lumières über folgenden Link erworben werden: https://lumiere-melies.de/lumiere-programm/ ("The Father" auswählen)

Thema: Leben mit Demenz

The Father verhandelt demenzielle Veränderungen und ihre Auswirkungen auf den Lebensalltag der Betroffenen. Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit drei Expert*innen aus der ambulanten und stationären Versorgung von Menschen mit Demenzerkrankungen statt. Im Vorraum des Kinos bietet der Rote Buchladen eine Auswahl thematisch passender Bücher zum Stöbern und Mitnehmen.

 

Zum Film The Father:

Wie ist es, wenn man die eigene Tochter nicht mehr erkennt? Wenn die eigene Umgebung ihre Vertrautheit verliert und man sich nicht mehr zurechtfindet? Welche Schwierigkeiten erleben Angehörige? In seinem preisgekrönten Drama vermittelt der Regisseur Florian Zeller auf eindrucksvolle Weise die Geschichte des an Demenz erkrankten Anthony (Anthony Hopkins). Der Film zeigt, wie sich Anthonys Leben und Beziehungen verändern, während er versucht, die Realität von seiner verwirrenden Vorstellungswelt zu unterscheiden. Die Handlung des Films dreht sich um Anthonys Beziehung zu seiner Tochter Anne (Olivia Colman) und wie sie versucht, ihm zu helfen, während er immer tiefer in seine eigene Welt eintaucht. Der Film bietet eine einzigartige Perspektive auf die Welt der Demenz und die Auswirkungen, die sie auf das Leben der betroffenen Personen und ihrer Lieben haben kann.Wie ist es, wenn man die eigene Tochter nicht mehr erkennt? Wenn die eigene Umgebung ihre Vertrautheit verliert und man sich nicht mehr zurechtfindet? Welche Schwierigkeiten erleben Angehörige? In seinem preisgekrönten Drama vermittelt der Regisseur Florian Zeller auf eindrucksvolle Weise die Geschichte des an Demenz erkrankten Anthony (Anthony Hopkins). Der Film zeigt, wie sich Anthonys Leben und Beziehungen verändern, während er versucht, die Realität von seiner verwirrenden Vorstellungswelt zu unterscheiden. Die Handlung des Films dreht sich um Anthonys Beziehung zu seiner Tochter Anne (Olivia Colman) und wie sie versucht, ihm zu helfen, während er immer tiefer in seine eigene Welt eintaucht. Der Film bietet eine einzigartige Perspektive auf die Welt der Demenz und die Auswirkungen, die sie auf das Leben der betroffenen Personen und ihrer Lieben haben kann.

 

Diskussionsrunde:

Im Anschluss an den Film sprechen unsere Gäste mit dem Publikum über ihre Perspektiven auf den Film und das Thema. Zu Gast sind:

Gabriela Ölmann - Koordinatorin der Demenzhilfe (Diakonieverband Göttingen im Ev.-luth.Kirchenkreis Göttingen-Münden)

Sonja Gerhardy – Gesundheits- und Krankenpflegerin, Geschäftsführerin Blank-Gruppe Duderstadt, Mitglied im Netzwerk Ambulante Ethikberatung Göttingen, Vorstandsmitglied der Gesundheitsregion Göttingen

Torben Gebert - exam. Altenpfleger, Palliative Care Fachkraft & DiV-BVP e.V. zertifizierter Gesprächsbegleiter (Klinik für Palliativmedizin der UMG)

 

Film: 24 Wochen

Regie: Anne Zohra Berrached, Darsteller*innen: Julia Jentsch, Bjarne Mädel,Produktion: Deutschland 2016

Datum: 19.06.2023, um 19.30 Uhr im Lumière Göttingen

Karten können über die Website des Lumières über folgenden Link erworben werden: https://lumiere-melies.de/lumiere-programm/ ("24 Wochen" auswählen)

Thema: Lebens-Entscheidungen. Selbstbestimmung und Verantwortung in der Pränataldiagnostik

24 Wochen verhandelt Fragen von Selbstbestimmung und Verantwortung von widrigen Umständen innerhalb der Pränataldiagnostik. Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit zwei Expert*innen statt.

Zum Film: 24 Wochen

Astrid ist im sechsten Monat schwanger, als sie erfährt, dass ihr Kind nicht gesund ist. Die Nachricht stellt sie und ihren Mann vor folgenreiche Entscheidungen über ihr Leben und das der anderen. Was bedeutet unter diesen Umständen Selbstbestimmung? Was Verantwortung? Was macht ein gutes Leben aus – als Individuum und als Familie? 24 WOCHEN (Berlinale Wettbewerb 2016) ist deutsches Kino, wie es sein sollte: voller Leben, geradeheraus und mit liebevoller Ehrlichkeit erzählt. Regisseurin Anne Zohra Berrached findet Bilder für eine sprichwörtliche Entscheidungs-Not, der mit den Mitteln der Sprache nicht beizukommen ist. Mit den grandiosen Hauptdarsteller*innen Julia Jentsch und Bjarne Mädel gelingt ein ungemein kraftvoller Film.

Diskussionsrunde:

Im Anschluss an den Film sprechen unsere Gäste mit dem Publikum über ihre Perspektiven auf den Film und das Thema. Zu Gast sind:


PD Dr. Ruth Horn Ethik der Medizin, Universität Augsburg

Prof. Dr. Claudia Wiesemann, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, UMG Göttingen

 

Film: Endjährig

Regie: Willi Kubica, Darsteller*innen: Matthias Lier, Peter Meinhardt, Mina Özlem Sağdıç, Produktion: Deutschland 2019/2020

Datum: 13. November 2023 um 19.30 Uhr im Lumière Göttingen

Karten können über die Website des Lumières über folgenden Link erworben werden: https://lumiere-melies.de/lumiere-programm/ ("Endjährig" auswählen)

Thema: Verfallsdatum erreicht. Zukunftsszenarien der Gesundheitsversorgung im Alter

Endjährig verhandelt in einem dystopischen Drama das Thema der Überalterung der Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit vier Expert*innen statt.

Zum Film: Endjährig

Deutschland im Jahr 2050: Die EU ist Geschichte, die Überalterung Fakt, die Umwelt längst kollabiert. Milo steht kurz vor seinem 80. Geburtstag und erreicht damit die sogenannte Endjährigkeit. Trotz vieler Schmerzen und belastender Geldprobleme möchte er der gesetzlich vorgeschriebenen Sterbehilfe entfliehen und bittet seinen Sohn Karl um Unterstützung. Karl gerät damit jedoch in Zwiespalt, weil er ausgerechnet im Regierungsprogramm „Bündnis Jungbrunnen Deutschland“ arbeitet und sich zur Loyalität verpflichtet hat. Das „Bündnis“ sieht eine Kürzung von Sozialleistungen für ältere Bürger:innen vor, erleichtert den Zugang zu Sterbehilfe und stellt zugleich jungen Menschen bei der Familienplanung umfangreiche Unterstützung zur Verfügung. Das problematische Verhältnis von Milo und Karl wird in einer herausfordernden Situation auf die Probe gestellt.

In einer Dystopie, in der die Gesellschaft zugleich glanzlos und hochmodern und Beziehungen zugleich beklemmend und emotionslos gezeichnet sind, gelingt es Kubica, eine Welt zu entwerfen, in der Ressourcenknappheit, Verteilungskämpfe und angespannte Generationenverhältnisse mit Familienförderung für die Jungen sowie Altersrationierung und Zwangssterbehilfe für die Alten zu lösen versucht wird.

 

Diskussionsrunde:

Im Anschluss an den Film sprechen Mitglieder aus der Forschungsgruppe und unsere Gäste mit dem Publikum über ihre Perspektiven auf den Film und das Thema. Zu Gast sind:

Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Birnbacher, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben, Berlin

Willi Kubica, Regisseur und freier Drehbuchautor, Berlin

Aus der Forschungsgruppe diskutieren mit:

Prof. Dr. Mark Schweda, Professor für Ethik in der Medizin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Mitglied des Deutschen Ethikrates

Prof. Dr. Claudia Stockinger, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin

 

 


 

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