Wer wünscht sie sich nicht angesichts gegenwärtiger, diverser Krisenlagen: Gelassenheit? Doch schon seit der Antike ist sie gerade auch ob unserer menschlichen Begrenztheit, unserer Fehlerhaftigkeit und unserer zeitlichen Limitierung ein Gegenstand des Denkens und damit ein philosophisches Thema. Angesichts solch menschlicher Fragilität fragt sich, ob sich die Qualität eines Lebens – als ein ‚gutes Leben‘ – sogar an einer Haltung der Gelassenheit entscheidet. Philosophisch versteckt sich aber auch die Frage dahinter, was wir an Lebensgegebenheit vielleicht, da wir es nicht zu ändern vermögen, nur passiv erdulden können oder wann u.U. die Grenzen der Gelassenheit erreicht sind? Was ist jedoch mit den Lebensbedingtheiten und ihren Grenzen in Anbetracht voranschreitender technischer Möglichkeiten?
Und was bedeutet Gelassenheit philosophisch überhaupt? Wie lässt sie sich als Phänomen beschreiben? Findet sie sich jenseits allen Wollens oder hat sie als innere Freiheit gerade doch eine besondere Verbindung zum Willen und dem eigenen Wollen? Wo und wann ist Gelassenheit als Haltung erstrebenswert, wo oder wann aber u.U. auch problematisch? Mit diesen und weiteren Fragen möchte der Vortrag eine vielschichtige Reflexion eröffnen und legt dabei einen besonderen Akzent auf die Willensfrage.

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